2002

Wieland Speck

„Spagateur zwischen Kultur und Subkultur“

Wieland Speck ist seit Mitte der 70er-Jahre als Autor und Verleger aktiv, ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent mehrerer, auch internationaler Kino- und TV-Produktionen. Speck ist selbst Darsteller u. a. in Marlene Dietrichs letztem Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ (1978) und als Theater­leiter mehrere Jahre für das Berliner Off-Off-Kino „Tali“ in Kreuzberg verantwortlich. Weiterhin ist Speck u. a. beim Filmhaus Berlin, dem Filmbüro Baden-Württemberg und dem „Europäischen Kurzfilmfestival Berlin“, als Dozent an Universitäten und Filmhochschulen tätig.

Seinen Durchbruch als Regisseur hat Speck 1985 mit der homosexuellen Ost-West-Liebesgeschichte „Westler“, die mehrere, auch internationale Auszeichnungen erhält.
Themenschwerpunkte seiner Arbeit sind Männeremanzipation und homosexuelle Identität. In diesem Zusammenhang ist die 1987 durch Speck initiierte Gründung des Homo-Filmpreises „Teddy Award“ anzumerken. Ab 1982 ist das „Berlinale-Urgestein“ (Deutschlandradio Kultur) Assistent des Programmleiters und seit 1992 selbst Programmleiter der Panorama-Reihe der Internationalen Berliner Filmfestspiele.

2002 nimmt Wieland Speck für sein herausragendes
Engagement für die Belange von Schwulen und Lesben
den Rosa-Courage-Preis entgegen mit den Worten:

„Ich habe schon viele Preise erhalten, aber selten welche, die wirklich glücklich machen.“

1951
geboren in Freiburg im Breisgau

1973-1976
Studium der Germanistik, Theaterwissen­schaften und Ethnologie in Berlin

1979-1981
Filmstudium am San Francisco Art
Institute

1985
Durchbruch als Regisseur mit „Westler“

1987
Gründung des „Teddy Award“

1992
Programmleiter der Panorama-Reihe
der „Berlinale“

1990-1993
Gremiumsmitglied der
Länderfilm­förderung Berlin

1994-1998
Gremiumsmitglied der Hamburger
Filmförderung

2010
Bundesverdienstkreuz