Unsere Preisträger*innen
2022
Anbid Zaman
Der Preis wurde im Jahr 2022 erstmals an eine genderfluide Person für ihren mutigen Einsatz – auch des eigenen Lebens – und ihre Arbeit als Aktivist*in für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten vergeben.
2021
Carolin Emcke
Für ihren Einsatz und ihre Arbeit als engagierte Intellektuelle für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transpersonen, Intersexuelle und queere Menschen bekam Carolin Emcke, u. a. auch Preisträgerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2016, den Rosa-Courage-Preis 2021.
2019
Romy Haag
2019 ehrt der Gay in May e.V. mit dem Rosa-Courage-Preis eine Frau von Weltformat. Romy Haag war in ihrem Leben bereits auf vielen großen Bühnen zuhause.
2018
Elfi Scho-Antwerpes
Elfi Scho-Antwerpes engagiert sich seit vielen Jahren für die Belange von Lesben, Schwulen und Transgender. Sie setzt sich für eine gesellschaftliche Vielfalt und für Toleranz ein und tritt Homophobie, Transphobie und Hassgewalt entschieden entgegen.
2016
Elizabeth IKhaxas &
Liz Frank
Mit dem Rosa-Courage-Preis wird in diesem Jahr ein Frauenpaar aus Namibia – dem Schwerpunktland des Osnabrücker Afrika Festivals 2016 – für ihr Lebenswerk geehrt.
2015
Klaus Wowereit
Mit dem Ausspruch „Ich bin schwul – und das ist auch gut so!“ hat Klaus Wowereit bereits bei seiner Kandidatur für das Amt des Regierenden Bürgermeisters Berlins Geschichte geschrieben. Es sei „der wichtigste Satz“ in seinem Leben gewesen, schrieb Wowereit im April 2015.
2013
Ulrike Lunacek
Couragiert und engagiert: Die österreichische Grünen-Politikerin Ulrike Lunacek ist auf vielen Feldern unterwegs. Unter anderem setzt sie sich als Abgeordnete im Europa-Parlament in Brüssel für die Euro-Rettung und für außenpolitische Belange (etwa die geplante Osterweiterung der EU) ein, engagiert sich aber auch für die Rechte von Frauen und Schwulen/Lesben.
2012
Manfred Bruns
„Meine Vision, mit der ich angetreten bin, ist Wirklichkeit geworden“, sagte Manfred Bruns anlässlich der Verleihung des Rosa-Courage-Preises an ihn. „Mittlerweile seien Lesben und Schwule in der Gesellschaft und in Ministerämtern und Bürgermeister-Büros angekommen“, zitiert die NOZ.
2011
Karen-Susan Fessel
„Das Leben ist nicht immer lustig und leicht. Aber Bücher lesen kann helfen. Und wenn eines meiner Bücher auch nur einen einzigen Menschen tröstet, ihm Mut oder Freude macht oder hilft, andere Menschen besser zu verstehen, dann hat sich für mich das ganze Schreiben schon gelohnt!“ (Karen-Susan Fessel im Oetinger Lesebuch, Almanach 2001/2002
2010
Ralf König
Ralf Königs Comics sind für schwule Männer von besonderer Bedeutung. Sie waren für viele eine wichtige Hilfe beim Coming-Out. Allen, die in den 80ern und 90ern unter Diskriminierung und Ablehnung gelitten haben, hat der Witz seiner Comics stets auch die schöne und lustige Seite des Schwulseins vor Augen geführt.
2009
Hella von Sinnen & Cornelia Scheel
25 Jahre lebten Cornelia Scheel und Hella von Sinnen als Paar und gingen in der Öffentlichkeit damit so selbstverständlich um wie jedes andere (meist gegengeschlechtliche) Paar auch.
2007
Brigitte Zypries
Frau Zypries war maßgeblich an der Diskussion um die Gestaltung und den Beschluss eines Lebenspartnerschaftsgesetzes für gleichgeschlechtliche Paare beteiligt. Nachdem es zunächst unmöglich schien, eine Mehrheit für dieses Gesetz in der Legislative zu finden, gelang es Dank ihrer Initiative, zumindest einen Teil der Gesetzesvorlage beschlussfähig zu gestalten und so einen weiteren Meilenstein bei der Gleichstellung von Lesben und Schwulen zu setzen.
2006
Hans Hengelein
Hans Friedrich Hengelein, der im Alter von drei Jahren an Kinderlähmung erkrankte und seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist, studierte nach dem Abitur 1976 Psychologie in Erlangen. Er ist seit 1977 in der Behindertenbewegung, seit 1981 in der Schwulenbewegung ehrenamtlich aktiv.
2005
Maren Kroymann
Maren Kroymann hatte 1993 ihr Coming-out vor einem Millionenpublikum im Magazin Stern. Sie war damit eine der ersten Prominenten überhaupt, die den mutigen Schritt in die Öffentlichkeit wagten. Seitdem ist sie eine der bekanntesten lesbischen Frauen in Deutschland. Zu ihren aktuellen Projekten gehören unter anderem die RTL-Comedyserie „Mein Leben und ich“ und ihr Bühnenprogramm „Gebrauchte Lieder“.
2004
Lutz van Dijk
Der Rosa-Courage-Preis 2004 wurde dem deutschsprachigen Autor Lutz van Dijk „für die Zivilcourage, mit der er sich jahrelang schriftstellerisch und persönlich für die Belange der Homosexuellen und der Homosexualität eingesetzt hat“ verliehen.
2003
Carolina Brauckmann
Die Liedermacherin und „Grande Dame des lesbischen Chansons“, Carolina Brauckmann, wuchs im Sauerland als Jüngste von sechs Geschwistern auf. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Anglistik in Freiburg und lebt seit 1988 in Köln. In Freiburg forschte sie im Stadtarchiv über das Leben bürgerlicher und ehrloser Frauen und schrieb gemeinsam mit Sully Roecken hierüber ein Standardwerk.
2002
Wieland Speck
Wieland Speck ist seit Mitte der 70er-Jahre als Autor und Verleger aktiv, ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent mehrerer, auch internationaler Kino- und TV-Produktionen. Speck ist selbst Darsteller u. a. in Marlene Dietrichs letztem Film „Schöner Gigolo, armer Gigolo“ (1978) und als Theaterleiter mehrere Jahre für das Berliner Off-Off-Kino „Tali“ in Kreuzberg verantwortlich.
2001
Christian* Schenk
Für seinen langjährigen Einsatz für die Interessen von Frauen, Homosexuellen und Transsexuellen während seiner Zeit in der Opposition in der DDR und im Bundestag wird Christian Schenk 2001 der Rosa-Courage-Preis verliehen.
2000
Yachad Deutschland e.V.
„Yachad“ wurde im Juni 1995 als bundesweite
soziokulturelle Organisation in Köln gegründet, die sich für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von jüdischen Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen innerhalb ihrer Religionsgemeinschaft engagierte. Der Verein unterhielt vielfältige internationale Kontakte, so z. B. mit dem „World Congress of Gay, Lesbian, Bisexual and Transgender Jews“.
1999
Maria Sabine Augstein
Für ihr Engagement für Trans- und Homosexuelle erhält sie 1999 den Rosa-Courage-Preis. Aus der Laudatio von Hans Hengelein: „Deine kritische Begleitung und Kommentierung unserer Arbeit ohne jegliche Form der den schwulen Medien häufig anhängenden ,negativen Stimmungsmacherei‘ ist eine Deiner Stärken, für die ich Dich sehr bewundere. Auch dafür herzlichen Dank!“
1998
Egmont Fassbinder
Der Verleger Egmont Fassbinder mit seinem „Verlag rosa Winkel“ ist für die Geschichte der Schwulenbewegung in Deutschland von zentraler Bedeutung. Es war der erste Verlag der Nachkriegszeit im deutschsprachigen Raum, der sich speziell schwulen Themen widmete.
1997
Claudia Schoppmann
Die Historikerin, wissenschaftliche Autorin und Publizistin
Dr. Claudia Schoppmann erhielt den Rosa-Courage-Preis 1997 für ihre Beiträge zur deutschsprachigen Lesbenforschung. Nachdem sie zunächst damit begann, die lesbische Geschichte aufzuarbeiten, entschloss sie sich, auch die Seite der Schwulen in der Geschichte zu beleuchten, insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus.
1995
Claudia Roth
Für ihren persönlichen Einsatz auf Demonstrationen für Toleranz gegenüber Homosexuellen wie dem Berliner CSD und der Parada Równości in Warschau erhielt sie 2002 den Zivilcouragepreis des Berliner CSD und 2007 den „Hiacynt“-Preis der Stiftung für Gleichberechtigung in Polen. Claudia Roth wird für ihr Engagement auf europäischer Ebene und den „Rapport Roth“ 1995 der Rosa-Courage-Preis verliehen.
1994
Waldschlösschen /
Dr. Rainer Marbach
Im Leitbild der Akademie Waldschlösschen liest man:
„Wir sind ein Ort der Begegnung, der sich der Humanisierung der Gesellschaft verpflichtet fühlt – offen für alle Menschen auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Orientierung im gesellschaftlichen Wandel.“
1992
Dr. Gisela Bleibtreu-Ehrenberg
Ihre Veröffentlichung „Tabu Homosexualität – Die Geschichte eines Vorurteils“ von 1978 gilt als Standardwerk für die Bereiche Homophobie und Frauenfeindlichkeit. „Sie plädiert“, schreibt der Fischer Verlag, „für den Abbau der gegen die Homosexualität gerichteten diffusen Vorurteile, die in einer arbeitsteiligen, hochspezialisierten Industriegesellschaft keinerlei sozialen Sinn mehr haben.“