2003

Carolina Brauckmann

„Alltag und Utopien“

Die Liedermacherin und „Grande Dame des lesbischen Chansons“, Carolina Brauckmann, wuchs im Sauerland als Jüngste von sechs Geschwistern auf. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Anglistik in Freiburg und lebt seit 1988 in Köln. In Freiburg forschte sie im Stadtarchiv über das Leben bürgerlicher und ehrloser Frauen und schrieb gemeinsam mit Sully Roecken hierüber ein Standardwerk.

Sie erhielt den Rosa-Courage-Preis für „ihr umfassendes Werk aus Liedern, die das lesbische Leben in den Mittelpunkt stellen“. „Brauckmann spielt ihre Politik auf dem Klavier“ – so Katrin Jäger im „Lespress“ vom Mai 2003 – „Die Lieder schreibt ihr eigener feministisch-lesbischer Alltag, gespickt mit einer ordentlichen Portion Humor – und das schon seit über zwanzig Jahren. Dementsprechend hieß ihre erste LP Satirische Lesbengesänge.“

Aus der Laudatio von Kordula Völker:

„Spät, aber letztendlich nicht zu spät, entdeckte ich (…) die LP ‚Lesbischer Alltag und feministische Utopien‘ – und damit hatte ich endlich das gefunden, was ich solange gesucht hatte. Für mich und viele andere war Carolina Brauckmann in dieser Zeit Balsam für die Seele, unsere musikalische Heimat unter den Liedermacherinnen und die Erste, die lesbische Kultur hörbar machte.

Sie benannte Dinge, die wir noch nicht gedacht hatten, machte Mut zum Geradestehen und erzählte den Neulingen unter uns, was sie bei den Damen erwarten würde.“

1954
geboren und aufgewachsen im Sauerland

1982
Erste LP: „Satirische Lesbengesänge“

1983
Karrierestart auf dem Lesbenpfingsttreffen in Osnabrück

1989
Veröffentlichung der Sozialgeschichte „Margaretha Jedefrau“(mit Sully Roecken)

1997
Silber beim 1. Lesbisch-Schwulen Grand Prix

2007
Carolina Brauckmann gehört zu den zehn Besten des Musikwettbewerbs „Hast Du Töne?! – Mach Musik gegen sexuelle Gewalt“