2006

Maren Kroymann

„Mutig, kritisch, humorvoll“

Auslandsaufenthalte in den USA und Paris, Schauspielunterricht und erste Theatererfahrungen – nach dem Abitur 1967 begannen für Maren Kroymann turbulente Zeiten: Neben dem Romanistik- und Anglistikstudium begann in Paris ihr politisches und frauenbewegtes Leben.

Sie engagierte sich 1971 im linken Hanns-Eisler-Chor in Berlin und ging von 1982 bis 1986 mit ihrem ersten Bühnenprogramm „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ auf Tournee, wodurch sie für das Fernsehen entdeckt wurde. In der Folgezeit spielte sie die Hauptrollen in den ARD-Serien „Oh Gott, Herr Pfarrer“ und „Vera Wesskamp“. Von Oktober 1993 bis Dezember 1997 war sie mit „Nachtschwester Kroymann“, ihrer eigenen Satiresendung, regelmäßig zu sehen.

Maren Kroymann hatte 1993 ihr Coming-out vor einem Millionenpublikum im Magazin Stern. Sie war damit eine der ersten Prominenten überhaupt, die den mutigen Schritt in die Öffentlichkeit wagten. Seitdem ist sie eine der bekanntesten lesbischen Frauen in Deutschland. Zu ihren aktuellen Projekten gehören unter anderem die RTL-Comedyserie „Mein Leben und ich“ und ihr Bühnenprogramm „Gebrauchte Lieder“.

1949
geboren in Walsrode (Niedersachsen)

1988
Hauptrolle in ARD-Serie „Oh Gott, Herr Pfarrer“

1992
Hauptrolle als Vera Wesskamp in der gleichnamigen ARD-Serie

1993-1997
eigene Satiresendung „Nachtschwester Kroymann“ in der ARD

2000
Berliner Frauenpreis für ihr Werk als Kabarettistin und Schauspielerin und ihr mutiges und wegweisendes feministisches Kabarett

2007
Preis der deutschen Filmkritik als beste Darstellerin in dem Film „Verfolgt“

2010
Verleihung des Augspurg-Heymann-Preises von der „LAG Lesben in NRW“ für ihr lesbenpolitisches Engagement

2014
Prix Pantheon als Sonderpreis in der Kategorie Reif & Bekloppt

2015
Ehrenpreis des Kleinkunstpreises
Baden-Württemberg

2015
Überreichung des Curt-Goetz-Ringes von Harald Martenstein