2015
Klaus Wowereit
„Der wichtigste Satz“
Mit dem Ausspruch „Ich bin schwul – und das ist auch gut so!“ hat Klaus Wowereit bereits bei seiner Kandidatur für das Amt des Regierenden Bürgermeisters Berlins Geschichte geschrieben. Es sei „der wichtigste Satz“ in seinem Leben gewesen, schrieb Wowereit im April 2015.
Dieses spektakuläre Coming Out ist jedoch nicht der alleinige Grund für die Verleihung des Rosa-Courage-Preises an Wowereit. Während seiner Amtszeit als Regierender Bürgermeister wurde er zu einer „schwulen Ikone“, so das Schwule Museum Berlin. Denn er lebte nicht nur ganz selbstverständlich seine Homosexualität aus. Wowereit zeigte vielfältiges Engagement für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Intersexuellen (LSBTI). Er marschierte bei Christopher Street Days voran, eröffnete unter anderem den Teddy Award auf der Berlinale und bemühte sich auch um die Rechte von LGBTI in Russland.
1953
geboren in Berlin
1973
Abitur, anschließend Jurastudium an der FU Berlin
1981
nach der zweiten juristischen Prüfung angestellt beim Senator für Inneres in Berlin
1984
Bezirksstadtrat (jüngster Stadtrat in ganz Berlin) für Volksbildung und Kultur in Tempelhof
1999
Wahl zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion
2001–2014
Regierender Bürgermeister von Berlin (wiedergewählt 2002, 2006 und 2011)