2017

Volker Beck

„Keine halben Sachen“

Es war der 1. August 2001, der zu Volker Becks schönstem
Tag als Politiker zählt: mit der Eingetragenen Lebenspartner-
schaft für Lesben und Schwule wurde ein großer Schritt für
deren rechtliche Gleichstellung in Deutschland getan.

Becks Einsatz für Minderheiten begann früh. 1986, auf dem
Höhepunkt der AIDS-Hysterie, bekämpfte er die restriktive
Politik von Peter Gauweiler, dem damaligen Staatssekretär
des Bayerischen Innenministeriums, der unter anderem
Zwangsuntersuchungen für „Risikogruppen“ wie Homo-
sexuelle verlangte.

Aber auch außerhalb Deutschlands warb Volker Beck für die
Gleichstellung von Homosexuellen, etwa in Russland, Polen
oder in der Türkei. Dabei konnten ihn weder Drangsalierun-
gen, körperliche Übergriffe oder Gefängnis-Inhaftierungen
von seinem Engagement abhalten.

Keine halben Sachen! Als Menschenrechtspolitiker tritt
Volker Beck für die universale Geltung der Menschenrechte
ein. Sie ist für ihn die Voraussetzung, um frei und in Würde zu leben. Menschenrechtspolitik hat die Rechte von Opposi-
tionellen, Frauen, Kindern, ethnischen, kulturellen und reli-
giösen Minderheiten sowie Homosexuellen gleichermaßen
im Blick. Sie ist nicht selektiv.

Jakob Augstein schreibt über Volker Beck:
„Er ist in der deutschen Politik immer noch die wichtigste Stimme für die Rechte der Homosexuellen. Er ist ein glaubwürdiger und entschlossener Kämpfer gegen Rassismus und Antisemitismus.“

1960
geboren in Stuttgart

1980
Abitur in Sindelfingen, anschließend Zivildienst und Studium

1985
Mitglied der Grünen

seit 1994
Mitglied des Deutschen Bundestages

2008
Lebenspartnerschaft mit seinem Partner Jacques Teyssier