
2024
#ActOut und #OutinChurch
Im Februar 2021 outeten sich 185 Schauspieler*innen im Süddeutschen Zeitung Magazin zu ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität, etablierten die Initiative #ActOut und veröffentlichten dazu ein Manifest.
Im Januar 2022 taten es ihnen 125 Menschen nach, die beruflich oder ehrenamtlich in der katholischen Kirche in Deutschland tätig sind.
So unterschiedlich die gesellschaftlichen Kontexte der beiden Gruppen sind, so ähnlich sind die Strukturen der Unterdrückung queerer Lebensweisen. Diese Schritte erforderten viel Mut für die Mitglieder von #ActOut und von #OutinChurch. Noch immer müssen queere Menschen negative Konsequenzen befürchten, legen sie ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität offen.
#ActOut (von englisch to act out „vorführen, durchspielen“, sowie to act „schauspielern“ und out „heraus“ wie in Coming-out; mit Hashtag #) ist der Name einer gesellschaftspolitischen Initiative und ihres Manifests, das mehr Akzeptanz und Anerkennung von LGBT-Personen sowohl in der Gesellschaft wie innerhalb der deutschsprachigen Film-, Fernseh- und Theaterbranche fordert. Es wurde am 5. Februar 2021 veröffentlicht als gemeinsames Coming-out der 185 „Schauspieler*innen“ als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer, intergeschlechtlich oder nichtbinär.
Initiiert wurde #ActOut durch Karin Hanczewski, Eva Meckbach, Godehard Giese und Mehmet Ateşçi.
#OutinChurch – Für eine Kirche ohne Angst (auch kurz Out in Church; englisch für „Coming-out in der Kirche“; mit Hashtag #) ist der Name einer Initiative und eines Manifests von queeren Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich in der katholischen Kirche in Deutschland tätig sind. Am 24. Januar 2022 erklärten 125 Personen ihr gemeinsames Coming-out als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich oder nichtbinär, um so „zur Erneuerung der Glaubwürdigkeit und Menschenfreundlichkeit der katholischen Kirche“ beizutragen. Gleichzeitig wurde eine Fernsehdokumentation sowie eine Online-Petition mit Forderungen zum deutschen Arbeitsrecht der katholischen Kirche veröffentlicht.
Initiatoren von #OutInChurch sind Jens Ehebrecht-Zumsande und Bernd Mönkebüscher.
Erste Erfolge sind z.B. die Novellierung des kirchlichen Arbeitsrechts in 2022.
Die Preisverleihung fand am 3. Mai 2024 im Friedenssaal des historischen Rathauses statt.
Für #ActOut haben den Preis stellvertretend Karin Hanczewski, Eva Meckbach, und Godehard Giese als Initiatoren entgegengenommen.
Für #OutinChurch waren dies Jens Ehebrecht-Zumsande als Initiator und Vorstandsmitglied, Ramona Kielblock als Vorstandsmitglied, und Pierre Stutz sowie Ann-Cathrin Röttger als Osnabrücker Gesichter der Kampagne.